Ganz streng genommen ist diese Frage schnell beantwortet. Im Sinne der DIN 18500-1 umfasst der Begriff „Betonwerkstein“ alle Formen sowohl werkseitig, als auch örtlich hergestellter Terrazzoprodukte im Sinne von Fertigteilen, Plattenware oder Gussausführungen.
Im Volksmund trifft man zwischen den beiden Plattentypen keine Unterscheidung. Hier hat man sich allgemein auf den Begriff der Terrazzoplatte oder Terrazzofliese verständigt.
Dem aufmerksamen Besucher wird sich nun unmittelbar die Frage auftun, weshalb wir auf Terrazzo-Factory bereits in der Kategorisierung unserer Platten die Unterscheidung zwischen Beton-Werkstein-Platten und Terrazzo-Platten treffen.
Dies wird am besten klar, wenn man sich die Herkunft und den Aufbau der Platten näher vor Augen führt:
Unsere Betonwerksteinplatten sind jene, welche man oftmals ab der Wende 19. Jahrhundert als Platten in Gebäuden verlegt wurden und heute teilweise von verschiedenen Denkmalschutzbehördern der Länder als Referenz für Sanierungsarbeiten in historischen Beständen anerkannt sind.
Aber auch in „Markthallen“ wurden diese Platten oft als günstiger Bodenbelag flächig für hunderte und tausende Quadratmeter verbaut und später sogar nicht selten über Baumärkte vertrieben, was ihnen auch damals den lapidaren Beinamen der Baumarktplatten einbrachte.
Heute werden solche Platten nur noch selten hergestellt. Für notwendige Sanierungsarbeiten konnte man oft nur noch auf Restposten lokaler Fließenmärkte hoffen, welche dann aber selten auch nur wenige Quadratmeter anbieten konnten.
Diesem Problem haben wir uns gewidmet und bieten Beton-Werksteinplatten als Reproduktionen der bekanntesten und häufigsten Muster, in historisch meisterverwandter Stärke von ca. 2,6 cm an. Der Betonwerkstein differenziert sich von der Terrazzoplatte im Wesentlichen in seiner Herstellungstechnologie. So werden Betonwerksteine 2-schichtig produziert.
Querschnitt Betonwerkstein-Platte – hier am Beispiel des Musters Frankfurter Rot
Die Terrazzovorsatzschicht wird auf den Unterbeton (Estrich) mit hohem hydraulischem Druck miteinander verpresst. Der erste Betonvorsatz wird sehr flüssig in die Form eingefüllt.
Hierzu muss der Formrahmen hermetisch dicht mit der Unterfläche abgedichtet sein, daher stammt auch der Name des Verfahrens. Dies geschieht meistens im Format 30×30 oder 20x20cm. Vorteil dieser Produktionsweise ist die Einsparung von Rohstoffen innerhalb der Vorsatzschicht (Dekor). Aber auch durch die verpresste Herstellung wird eine hohe Dichtigkeit und Biegezug erreicht.
Terrazzoplatten werden in der Regel im sog. „Wet-Cast-Verfahren“ hergestellt. Dies bedeutet, dass die Platten flüssig gegossen werden. Ein hydraulisches Verdichten findet hier nicht statt. So ist es durch Formteile möglich, alle Arten und Größen von Terrazzoplatten oder Fertigteilen anzufertigen.